Duale Hochschule Gera-Eisenach Neubau eines Lehr- und Forschungsgebäudes am Campus Gera
Gera
Realisierungswettbewerb
Projektdaten
Titel:
Duale Hochschule Gera-Eisenach
Neubau eines Lehr- und Forschungsgebäudes
am Campus Gera
Auslober:
Freistaat Thüringen
vertreten durch das
Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft
vertreten durch das
Thüringer Landesamt für Bau und Verkehr (TLBV)l
Leistung:
Realisierungswettbewerb
Ausführungszeit:
2020
Nutzfläche:
1.930 m2
Projektbeschreibung
Die Leitidee gründet auf den Ebenen Image, Städtebau, Campus und Raum. Das Image wirkt in den Stadtraum der Siemensstrasse. Ein unverstellter, prägnanter und plastischer Abschluß des Campus soll die Hochschule sichtbar machen. Die wahrgenommene Gebäudefigur ergibt sich aus dem städtebaulichen Konzept der Spiegelung der gegebenen Campusstruktur. Der Neubau schließt den Campus auf ganzer Länge nach Westen ab, zugleich öffnet sich das Haus in den Binnenraum der Anlage. Die Struktur mündet in eine konsequente Organisation des Raumes in Segmente für Labore, Seminar- und Büroräume.
Grundsätzlich orientiert sich die Höhenentwicklung des Erweiterungsbaus von zwei Geschossen an den Neubauten um das historische Wasserschloss. Alleine die dreigeschossige Überhöhung im Süden versteht sich als abschließendes Pendant zum Haus D im Südosten. Der Neubau setzt sich konsequent an den westlichen Abschluss des Wasserbeckens und durchmisst diesen nahezu vollständig von Nord nach Süd. Dort bildet die Flucht des historischen Hauses D den Abschluß.Die Zugänge liegen mit zwei Foyerbereichen im Norden in der Achse der campusinternen Erschließungsspange und im Süden zum neuen Zugang mit Anlieferung unmittelbar von der Straße der Freundschaft.
Alle Räumlichkeiten sind konsequent in den Innenraum des Campus orientiert. Die räumlich ausgeprägten, teilverglasten Lernnischen und die transparenten Erschließungszonen akzentuieren die westliche Fassade und signalisieren die Nutzung des Hauses nach außen.
Die innere Raumstruktur ergibt sich aus dem Grundstückszuschnitt und gegebener Campusstruktur und mündet in einzelne „Häuser“, Segmente für Büro-, Seminar- und Laborräumlichkeiten, die durch vertikale, zur Siemensstraße und zum Campus geöffnete Erschließungsbereiche gegliedert sind.
Im Labor- und Seminarhaus verbinden Lufträume die einzelnen Ebenen: so sollen die einzelnen Geschosse der Häuser kommunikativ miteinander verwoben werden und attraktive Vorbereiche zu Laboren und Seminarräumen entstehen. Untergeordnete aber funktionale Spindeltreppen ermöglichen kurze Wege und erhöhen Durchlässigkeit und Kommunikation.
Die Lernzonen sind den Erschließungsbereichen als flexibel abtrennbare Räumlichkeiten unmittelbar angelagert.
Die außenliegenden Galerien können über ihre Funktion als zweiter baulicher Rettungsweg auch als gedeckte „Campusbalkone“ zur historischen Anlage für Pausen, Gespräche und Aufenthalt genutzt werden.