Turnerbundgelände Wohnbauentwickung

Weiden i.d.OPf.
Realisierungswettbewerb mit Ideenteil – ANERKENNUNG

Titel:

Turnerbundgelände und angrenzende Flächen
Wohnbauentwickung für 300-350 Wohneinheiten

Auftraggeber:
Stadt Weiden i.d. OPf.

Leistung:
Realisierungswettbewerb mit Ideenteil

Ausführungszeit:
2019/2020

Landschaftsplanung:
Logo verde Ralph Kulak Landschaftsarchitekten Landshut

Platzierung:
Anerkennung

Städtebau:

Ziel des Entwurfes ist, die freiräumlichen Qualitäten einer offenen und freien, dabei komponierten Bebauungsstruktur mit hohem Grünanteil mit der Wohnbebauung zu verknüpfen.
Der übergeordnete regionale Grünzug im Südwesten soll als Parklandschaft in das neue Quartier weitergezogen werden.Durch Schaffung von räumlich differenzierten, maßstäblichen und übersichtlichen grünen Freibereichen entsteht zum einen vielfältige Ausblicke und Bezüge aus den Wohnungen und Häusern sowie hohe, unhierarchische Aufenthaltsqualitäten und Nutzungsvielfalt der Freiräume für alle Bewohner.

Die gewählten modularen Gebäudeformen, die Positionierung der Bauten zueinander und die gewählten Gebäudehöhen (im Geschoßwohnungsbau zwischen 4 und 6 Geschoßen) sollen abwechslungsreiche Atmosphären zwischen Dichte und Weite, Durchblick und definiertem Raum schaffen.

Am zentral gelegenen, baumüberstandenen Quartiersplatz sollen Vereinstreff, Coworking Spaces, die Gemeinschaftsräume und das Mehrgenerationenhaus mit einem kleinen Cafè zur Schaffung einer belebten, sozialen Mitte des neuen Quartiers situiert werden. Auf diesen Platz mündet auch der Hauptquartierszugang mit dem Wegeanschluß zur südlich gelegenen Innenstadt.

Die Schallschutzbebauung im Nord-Osten zur Bundesstraße bildet den „Rücken“ für das Wohnquartier.

Zwei weitere „Bausteine“, Z-förmige Baukörper mit zwei Erschließungen und kleinere, V-förmige Baukörper mit einem Treppenhaus sind im Binnenbereich dergestalt gesetzt, dass eine möglichst durchlässige Gesamtstruktur entsteht.

Architektur

Mit den vorgeschlagenen Bauten soll ein hohes Maß an Identität des Quartiers erreicht werden.
Es wird, unter Wahrung eines einheitlichen Gesamtbildes des Ensembles, ein Typus entwickelt und wiederholt, der dem neuen Wohngebiet in Verwebung mit den parkartig angelegten Freiräumen eine eindeutige Identifikation gibt.
Mit der plastischen Formulierung der Häuser in Grundfigur, Volumen und Detail sollen maßstäbliche, lebendige Häuser entstehen, deren kommunikative Fassaden mit der Umgebung interagieren. Im Zusammenklang mit dem tageszeitlichen Spiel von Licht und Schatten soll eine lebendige Atmosphäre entstehen.
Alle Wohnungen, auch diejenigen des geförderten Wohnungsbaus, erhalten als privaten Freibereich Loggienbalkone. Die Wohnungen im Erdgeschoss erhalten zusätzlich eine Terrasse und maßstäbliche private Gartenanteile.
Fahrrad- und Müllräume werden innerhalb der Baukörper vorgeschlagen, sodaß eine klare und unverstellte Setzung der Baukörper gewährleistet ist.
Natürlich belichtete Treppenhäuser und Erschließungsflure (Laubengänge) erhöhen die Aufenthaltsqualität und das Sicherheitsempfinden der Bewohner.
Die Wohnungen der drei nördlichen, als Schallschutzbebauung konzipierten Baukörper werden über Laubengänge erschlossen.
Die Baukörper des inneren Quartiers werden ohne Laubengänge durchgesteckt konzipiert.