Neues Stadtquartier `Stadtluft´

Nürnberg-Schweinau
Geladener Realisierungswettbewerb

Titel:
Neues Stadtquartier ‚Stadtluft’ in Nürnberg-Schweinau

Auftraggeber:
KIB Gruppe Nürnberg
ESW Evangelisches Siedlungswerk
Bau- und Siedlungsgesellschaft mbh Nürnberg

Leistung:
Geladener Ideen- und Realisierungswettbewerb

Ausführungszeit:
2018

Geschossfläche:
39.100 m2
310 Wohneinheiten (110 WE gefördert, 82 WE freifinanziert Miete, 118 WE Eigentum)
Kindergarten, Jugendhaus, Gewerbe

Landschaftsplanung:
Bauchplan ).(
München

Das neue Quartier besteht aus nur drei Stadtbausteinen.
Im Norden wird die Bauflucht der hinteren Marktstrasse wiederhergestellt, der U-förmige Baukörper betont durch das Einschwenken an der Elisenstrasse den nördlichen Auftakt der neuen Bebauung.
Im Osten ist ein hofartiger Block mit den freifinanzierten Wohnungen (KIB) situiert. Dieser kleinere Block vemittelt im Norden zu den kleinteiligen Häusern ebendort, auf der Südseite wird ein klarer Abschluß definiert. Modulation in den oberen Geschoßen sollen dem Baukörper eine angemessene Maßstäblichkeit geben. Ein Punkthaus ergänzt das Ensemble.

Im südlichen Bereich des Grundstückes folgt der vorgeschlagene Baukörper den Grenzen des Grunstückes. “Längen” sollen durch das Versetzen der Hausmodule vermieden werden, gleichzettig ergeben sich hofseitig in den Versätzen die Eingänge.

Alle drei Baukörper definieren einen großzügigen Freiraum unterschiedlicher räumlicher Situationen.

Durch die offenen Fügungsbereiche werden Blickbeziehungen geschaffen und das öffentliche (Rad-) Wegenetz fortgeführt. Über einen zweigeschossigen Durchgang zum “Corte” des östlichen Hofblockes ist der Grünraum um die Kirche angeschlossen.

Alle baulichen Strukturen sind um die vorgeschlagene Höhe aufgrund der Grundwasserverhältnisse um 1,50 Meter angehoben. So ergeben sich an den Zugängen ins “Innere” des Quartieres im Osten an der Lochnerstrasse und im Süden n der Holzwiesenstrasse spannungsvolle Übergänge durch großzügige Rampen-/Freitreppenanlagen, die auch als geschützte Treff- und Kommunikationsräuem dienen sollen.

Gewerliche Nutzungen sind im südlichen Bau an der Holzwiesenstrasse, am Durchgang ebendort zm Hof, und an der Ecke Marktstrasse / Elisenstrasse vorgesehen. Ein Quartiersbüro kann beim zentralen Platz angeboten werden. Die Kita ist leicht erreichbar in den beiden ersten Geschoßen an der Elisenstrasse untergebracht, der Freibereich orientiert sich in den geschützen Innenhof. Vis-à-vis befindet sich das Kinder- und Jugendhaus, die beiden Freibereiche werden durch eine öffentliche Durchwegung getrennt.

Von besonderer Wichtigkeit erscheint die “grobe Textur” und Höhenentwicklung der drei bzw. vier (Punkthaus) Baukörper.
Die Blockrandergänzung im Norden setzt durch auskragende Balkone und eine Höhe von sieben Geschossen einen Akzent an der Marktstrasse.

Der ruhende Hofbau betont durch mehrgeschossige Einkerbungen seine Adressen und Eingänge, im Süden wird die Länge durch zwei Rücksprünge in den oberen Gechoßen unterbrochen. Loggien und hochformatige Fenster, nach Süden Balkone prägen den Charakter des Hauses.

Die zweifach gewinkelte südliche Bau wir durch Verschiebungen an den Hauseingängen, Rücksprünge im fünften Obergeschoß und einer den Fenstern folgenden horizontalen Bänderung moduliert.